Körperhaltung und Atmung

Der Einfluss der Atmung auf die Körperhaltung

Diesmal möchte ich mit dir über ein Thema sprechen, das oft unterschätzt wird, aber einen enormen Einfluss auf dein Wohlbefinden und deine Gesundheit hat: die Körperhaltung. Deine Haltung beeinflusst nicht nur, wie du dich fühlst, sondern auch, wie du auf andere wirkst und sogar, wie motiviert du bist. Lass uns gemeinsam einen genaueren Blick darauf werfen.

Die Bedeutung der Atmung für eine gesunde Körperhaltung

Deine Atmung und deine Körperhaltung sind eng miteinander verknüpft. Wenn du aufrecht stehst oder sitzt, atmest du automatisch tiefer und gleichmäßiger, was deinen Körper optimal mit Sauerstoff versorgt. Diese tiefe Atmung aktiviert den Parasympathikus – den Teil deines Nervensystems, der für Entspannung und Regeneration verantwortlich ist. Dadurch fühlst du dich ruhiger und ausgeglichener.

Hingegen kann eine gebeugte Haltung deine Atmung einschränken und das sympathische Nervensystem anregen, was zu mehr Stress führt. Deshalb ist es wichtig, dass du dir regelmäßig Zeit nimmst, um bewusst auf deine Atmung und eine aufrechte Haltung zu achten. So bringst du deinen Körper und Geist in Einklang.

Was passiert dabei im Gehirn und Körper?

Wenn du atmest, arbeitet dein Gehirn mit deinem Nervensystem und deinen Muskeln zusammen, um diese lebenswichtige Funktion zu steuern. Im Gehirn wird die Atmung hauptsächlich vom Hirnstamm reguliert, der den Atemrhythmus kontrolliert. Aber auch höhere Gehirnzentren, die für Emotionen und Stress verantwortlich sind, haben Einfluss darauf, wie du atmest.

Deine Atmung beeinflusst auch dein Nervensystem. Tiefe, langsame Atemzüge aktivieren den Parasympathikus, den Teil deines Nervensystems, der für Entspannung und Regeneration zuständig ist. Dies hilft nicht nur, Stress abzubauen, sondern unterstützt auch eine aufrechte, entspannte Körperhaltung. Eine flache oder unregelmäßige Atmung hingegen kann den Sympathikus aktivieren, der für die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion verantwortlich ist, und zu einer angespannten, ungesunden Haltung führen.

Warum ist Atmung so effektiv?

Atmung ist ein mächtiges Werkzeug, weil sie als Schnittstelle zwischen dem autonomen Nervensystem (das unbewusst arbeitet) und dem bewussten Nervensystem fungiert. Du kannst die Atmung bewusst steuern, was dir ermöglicht, direkten Einfluss auf dein Nervensystem und damit auf deine Körperhaltung und dein Wohlbefinden zu nehmen.

Tiefe, bewusste Atmung verbessert die Sauerstoffversorgung deines Körpers und hilft, Muskeln und Gewebe zu entspannen. Dadurch werden Verspannungen gelöst, die Haltung wird aufrechter und du fühlst dich insgesamt ausgeglichener.

Warum ist dreidimensionales Atmen so wichtig?

Dreidimensionales Atmen bedeutet, dass du nicht nur den Brustkorb, sondern auch den Bauch, die Seiten und den Rücken in die Atmung einbeziehst. Dies sorgt für eine vollständige Ausdehnung des Zwerchfells – des Hauptatemmuskels, der sich zwischen Brust- und Bauchhöhle befindet.

Das Zwerchfell arbeitet in engem Zusammenspiel mit dem Beckenboden. Beide bilden zusammen eine Art "Druckkammer", die deine inneren Organe stützt und stabilisiert. Bei jeder Einatmung senkt sich das Zwerchfell und der Beckenboden entspannt sich, was die Bauchorgane nach unten drückt. Bei der Ausatmung hebt sich das Zwerchfell wieder an, und der Beckenboden zieht sich zusammen, wodurch die Organe unterstützt und die Wirbelsäule stabilisiert werden.

Wenn du dreidimensional atmest, förderst du nicht nur eine bessere Sauerstoffversorgung, sondern auch eine gesunde Funktion von Zwerchfell und Beckenboden. Das stärkt deine Körpermitte, verbessert die Haltung und unterstützt eine stabile Wirbelsäule.

Es gibt keine falsche Körperhaltung: Die nächste ist die beste

Die Vorstellung, dass es eine „perfekte“ Körperhaltung gibt, ist ein Mythos. Tatsächlich gibt es keine falsche oder richtige Haltung. Die beste Haltung ist immer die nächste. Was bedeutet das? Ganz einfach: Bewegung ist entscheidend. Statt in einer Position zu verharren, solltest du regelmäßig deine Haltung ändern und verschiedene Positionen einnehmen. Das fördert Bewegungsvielfalt und hält deine Muskeln, Gelenke und dein Nervensystem flexibel und stark.

Bewegungsvielfalt im Alltag: Dein Weg zu mehr Gesundheit

Dein Alltag bietet unzählige Gelegenheiten, um deine Haltung zu variieren und Bewegungsvielfalt zu integrieren. Ob beim Sitzen, Stehen oder Gehen – achte darauf, öfter die Position zu wechseln und kleine Bewegungen einzubauen. Das hilft dir, Verspannungen vorzubeugen und die Durchblutung zu verbessern. Mach es dir zur Gewohnheit, regelmäßig aufzustehen, dich zu strecken und achtsam durch den Tag zu gehen.

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Atmung: Tiefer atmen für bessere Haltung

Achte auf deine Atmung! Eine tiefe, gleichmäßige Atmung unterstützt nicht nur deine Entspannung, sondern hilft auch, deine Wirbelsäule in einer natürlichen, aufrechten Position zu halten. Versuche, regelmäßig bewusst tief ein und aus zu atmen. Das öffnet deinen Brustkorb, entlastet die Schultern und fördert eine gesunde Haltung.

Augen: Der Blick als Haltungstrainer

Wo deine Augen hinsehen, folgt dein Körper. Richte deinen Blick in die Ferne, anstatt ständig nach unten auf dein Handy oder den Laptop zu schauen. Das hilft, Nacken und Rücken aufrecht zu halten. Wenn du am Schreibtisch arbeitest, positioniere deinen Bildschirm auf Augenhöhe, um eine ergonomische Haltung zu unterstützen.

Bewegung: Vielfältige Bewegung statt starre Position

Bewegung ist der Schlüssel zu einer guten Körperhaltung. Vermeide es, lange in derselben Position zu verharren. Stehe regelmäßig auf, wechsle deine Position und baue kleine Bewegungen in deinen Alltag ein. Schon ein kurzer Spaziergang oder ein paar Dehnübungen können helfen, Verspannungen zu lösen und deine Haltung zu verbessern.

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Welche Rolle spielt deine Zunge?

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