Wie alles begann...

Ich kann mich noch an den Moment in der Reha erinnern, an dem die Idee entstanden ist.

Juni 2016... Mit zwei anderen Damen aus der Gruppe schnackte ich mit den beiden Sporttherapeuten und fragte: Warum kommt eigentlich nicht einmal die Woche jemand bei mir vorbei, bringt mir einen frischen O-Saft mit, sagt: Lui, du siehst heute wieder wunderbar aus - und damit das so bleibt trainieren wir jetzt eine Runde.

Dann 1h forderndes Training, bei dem ich korrigiert werde und das richtige  für meinen Körper tue und nicht Fehlhaltungen trainiere. Ich wollte trainieren mit einer Person, die sich nur auf mich konzentriert.

Darauf meinten die beiden Sporttherapeuten:

Wenn du das möchtest, musst du dir einen Personal Trainer holen, aber einen guten und einfühlsamen, der Rückenprobleme kennt und weiß, wovon er spricht.

Und seit dem war da dieser Gedanke - Hey, das kann und will ich machen!

Meine eigenen Erfahrungen und Erwartungen würde ich gerne genau dafür nutzen.

Wie ging es weiter?

Erstmal musste ich die Reha beenden, langsam wieder anfangen zu arbeiten. Aber ich kam in mein "altes Leben" nicht mehr wirklich rein. Ein halbes Jahr Auszeit durch die OP hat bei mir viel verändert: neue Prioritäten, Perspektivwechsel, andere Bewertungen und Erwartungen..

An einem Wochenende auf Sylt, mein Mann arbeitete dort beim Surf Worldcup, saß ich im Strandkorb und dachte, wenn ich jetzt nicht anfange, verpasse ich vielleicht die Chance und traue mich nie -

Also buchte ich für November und Dezember die Lehrgänge zur Fitnesstrainer B- und A-Lizenz, und den Personaltrainer und medizinischen Fitness Trainer gleich dazu.

Sehr ambitioniert, und es folgten 3 Monate in diversen Bibliotheken mit Lehrbüchern, Anatomie-Videos, Trainingslehre.

Ich war erstaunt, wie viel durch Physiotherapie, Reha und Recherche in mir an Wissen schlummerte und freute mich über jeden Zusammenhang, der auf einmal ganz deutlich wurde. Muskelketten, Faszien, Verkürzungen - das hatten mit meine Physiotherapeuten alles schon mehrfach erklärt und gespürt hatte ich alles schon, und nun verstand ich noch besser, welche Zusammenhänge es gibt.

Aus den Erfahrungen der letzten fünf Jahre hatte ich selber soviel Rückentraining bekommen  und gemacht und setzte mich nun aus der Perspektive des Trainers mit all diesen Thematiken auseinander.  

Mit wurde schnell klar, dass ich mich auf Rückentraining fokussieren möchte, weniger Muskelaufbau und Gewichtsreduktion, dafür Stärkung der Körperwahrnehmung und Verbesserung des Körpergefühls.

Ich weiß selber, wie viel Anerkennung und Wertschätzung man als Rückenpatient benötigt, um seinem Körper wieder zu vertrauen. Um so mehr freue ich mich immer wieder, wenn ich Menschen dazu bewegen kann, sich wieder etwas zuzutrauen, den eigenen Körper etwas herauszufordern und sein eigenes Potenzial kennen zu lernen.

Ich freue mich, dass ich jetzt durch das Personal Training meinen Schwung und meine Motivation anderen weitergeben kann.

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