Schmerzen: Eine Neudefinition aus neurozentrierter Sicht
Schmerzen verstehen und lindern: Neue Erkenntnisse aus der Schmerzforschung
Schmerz kann unser Leben stark beeinträchtigen, sei es im Beruf, beim Sport oder in der Freizeit. Doch was genau ist Schmerz und wie entsteht er? Die moderne Schmerzforschung hat unser Verständnis revolutioniert, indem sie Schmerz als komplexes Zusammenspiel von sensorischen, kognitiven und emotionalen Faktoren beschreibt. Hier erfahren Sie, wie diese Erkenntnisse nicht nur helfen können, Schmerzen zu reduzieren, sondern auch präventiv zu handeln.
© S. Schneider / Thieme
Was ist Schmerz und wie entsteht er im Gehirn?
Schmerz entsteht nicht einfach durch eine Verletzung oder Krankheit, sondern wird maßgeblich durch das Gehirn beeinflusst. Ein Netzwerk aus verschiedenen Gehirnbereichen, darunter Thalamus, Kortex und limbisches System, verarbeitet sensorische Signale und interpretiert sie aufgrund von Erfahrungen, Erwartungen und sozialen Kontexten. Dies führt dazu, dass Schmerz individuell wahrgenommen und bewertet wird.
Die Rolle der Atmung bei der Schmerzprävention
Eine bewusste Atmung kann eine entscheidende Rolle bei der Schmerzlinderung spielen. Durch gezielte Atemtechniken, insbesondere die Fokussierung auf eine tiefe Bauchatmung, kann der Vagusnerv stimuliert werden. Dies unterstützt den Regenerationsmodus des Körpers und trägt zur Entspannung bei, was wiederum Schmerzen vorbeugen kann.
Schlussfolgerung: Schmerz als Aktionssignal
Der ganzheitliche Ansatz zur Schmerzbehandlung erfordert ein Verständnis der komplexen Interaktionen zwischen Gehirn, Körper und Umwelt. Indem wir Schmerz als dynamisches Konstrukt betrachten und individuell angepasste Therapien entwickeln, können wir nicht nur Schmerzen lindern, sondern auch das Wohlbefinden und die Lebensqualität nachhaltig verbessern.
Wie kann ich Schmerzen vorbeugen?
Schmerzprävention kann durch verschiedene Maßnahmen erreicht werden, darunter:
Bewegung und regelmäßiges Training zur Stärkung der Muskulatur und Verbesserung der Körperhaltung.
Eine gesunde Ernährung, die zur Aufrechterhaltung eines gesunden Körpergewichts beiträgt.
Stressmanagementtechniken wie Meditation oder Entspannungsübungen, um die Stressreaktion des Körpers zu reduzieren.
Eine ergonomische Gestaltung des Arbeitsplatzes und regelmäßige Pausen, um Überlastung zu vermeiden.
Was kann ich tun, wenn Schmerzen chronisch werden?
Bei chronischen Schmerzen ist eine umfassende medizinische Betreuung wichtig. Neben der Behandlung von Symptomen sollten auch die zugrunde liegenden Ursachen adressiert werden. Multimodale Therapieansätze, die medizinische, physiotherapeutische und psychologische Komponenten kombinieren, können helfen, Schmerzen zu bewältigen und die Lebensqualität zu verbessern.
Welche Rolle spielen Ernährung und Lebensstil bei der Schmerztherapie?
Eine ausgewogene Ernährung und ein gesunder Lebensstil können einen erheblichen Beitrag zur Schmerztherapie leisten. Eine Ernährung, die reich an entzündungshemmenden Lebensmitteln wie Obst, Gemüse, Fisch und gesunden Fetten ist, kann Entzündungen reduzieren, die oft mit Schmerzen verbunden sind. Regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement tragen ebenfalls zur Schmerzlinderung bei.
Sollte ich bei Schmerzen immer einen Arzt aufsuchen?
Ja, besonders bei anhaltenden oder plötzlich auftretenden starken Schmerzen ist es wichtig, einen Arzt aufzusuchen. Ein medizinischer Fachmann kann die Ursache der Schmerzen bestimmen und die geeignete Behandlung empfehlen. Selbstmanagement-Techniken können unterstützend eingesetzt werden, sollten jedoch immer mit einem medizinischen Experten abgestimmt sein.
Was passiert dabei im Gehirn?
Die Entstehung von Schmerz ist ein faszinierender und komplexer Prozess, der sich über verschiedene Ebenen des Körpers und des Gehirns erstreckt. Von den Rezeptoren in unserem Gewebe bis zur neurologischen Verarbeitung im Gehirn spielen zahlreiche biochemische und sensorische Mechanismen eine entscheidende Rolle. Dieser Prozess ist nicht nur rein physiologisch, sondern auch stark von individuellen Erfahrungen, Emotionen und kognitiven Einflüssen geprägt. Die folgende Zusammenfassung beleuchtet die Schritte von der Reizweiterleitung im Körper über die Verarbeitung im Gehirn bis zu therapeutischen Ansätzen, die darauf abzielen, Schmerz zu lindern und die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern.
1. Reizweiterleitung ans Gehirn:
Rezeptoren im Körper: Im Körpergewebe befinden sich Rezeptoren, die verschiedene Informationen wie Spannung, Temperatur und Druck aufnehmen können. Besonders Nozizeptoren reagieren auf bedrohliche Reize wie Verletzungen oder Entzündungen.
Nozizeptoren und Sensibilisierung: Diese Nozizeptoren können durch wiederholte oder anhaltende Reize sensibilisiert werden, was zu einer gesteigerten Schmerzwahrnehmung führt. Bei einer Entzündungsreaktion beispielsweise reagieren die Rezeptoren empfindlicher.
Weiterleitung der Reize zum Gehirn: Die Reize werden über Nervenbahnen an das Rückenmark weitergeleitet. Hier erfolgt die Freisetzung von Botenstoffen an den Synapsen, die weitere Neuronen aktivieren.
2. Reizverarbeitung im Gehirn:
Somato-sensorischer Kortex und Insula: Im Gehirn wird der Reiz im somato-sensorischen Kortex lokalisiert und interpretiert. Dieser Bereich des Gehirns bildet eine Körperkarte, die Informationen über die verschiedenen Körperregionen enthält. Die Insula verarbeitet hauptsächlich interne Körperempfindungen und emotionale Reaktionen.
Bewertung und Entscheidung im Gehirn: Das Gehirn bewertet die eingehenden Informationen basierend auf Erfahrungen, Erwartungen und aktuellen emotionalen Zuständen. Diese Bewertung bestimmt, ob ein Reiz als schmerzhaft wahrgenommen wird und eine Schmerzreaktion auslöst.
Neuroplastizität und Schmerzgedächtnis: Durch wiederholte Schmerzerfahrungen kann sich das Gehirn neuroplastisch verändern. Es entsteht ein Schmerzgedächtnis, bei dem bereits niedrige Reizschwellen als bedrohlich empfunden werden können.
3. Therapeutische Ansätze und multimodale Therapien:
Ziel der Therapie: Therapeutische Ansätze zielen darauf ab, die Schmerzwahrnehmung und -verarbeitung zu modulieren. Hierzu arbeiten verschiedene Fachrichtungen wie Medizin, Psychologie und Physiotherapie eng zusammen.
Berücksichtigung individueller Faktoren: Die Therapie berücksichtigt individuelle Faktoren wie emotionale Belastungen, kognitive Einflüsse und Verhaltensmuster, die den Schmerz beeinflussen können.
Multimodale Therapiekonzepte: Multimodale Therapiekonzepte integrieren verschiedene Behandlungsansätze, um eine umfassende Schmerzlinderung zu erreichen. Dazu gehören neben medikamentöser Behandlung auch physiotherapeutische Maßnahmen, psychotherapeutische Ansätze und alternative Therapien.
Welche Schmerzarten gibt es?
Es gibt verschiedene Arten von Schmerzen, die jeweils durch spezifische Nozizeptoren und Ursachen charakterisiert sind:
Somatische Schmerzen:
Oberflächenschmerzen: Nozizeptoren in den oberflächlichen Hautschichten sind mit lokalem Gewebeschaden verbunden. Die Lokalisierung dieser Schmerzen ist daher klar und eindeutig.
Tiefenschmerzen: Nozizeptoren in Muskeln oder Knochenhaut verursachen Muskelschmerzen oder Knochenschmerzen. Die Lokalisierung ist schwieriger, da diese Schmerzen diffuser sein können.
Neuropathische Schmerzen:
Verursacht durch eine direkte Schädigung oder Funktionsstörung des Nervensystems. Diese Schmerzen können brennend, stechend oder elektrisierend sein und sind oft schwer lokalisierbar.
Viszerale Schmerzen:
Die Nozizeptoren befinden sich in den inneren Organen, insbesondere in der glatten Muskulatur. Sie entstehen häufig durch Reizungen oder Dehnung der Organe und können schwer zu lokalisieren sein.
Jede dieser Schmerzarten erfordert eine spezifische Herangehensweise in der Diagnose und Behandlung, um effektiv auf die individuellen Ursachen einzugehen.
Wie arbeiten Gehirn und Körper zusammen?
Das Zusammenspiel von Gehirn und Körper ist essenziell für die Wahrnehmung und Verarbeitung von Schmerzen sowie anderen sensorischen Informationen:
Empfang sensorischer Informationen (Input):
Das Gehirn empfängt sensorische Informationen von Sinnesorganen wie Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Tasten.
Diese Informationen umfassen auch sensible Empfindungen wie Druck, Berührung, Vibration und Temperatur, die über spezialisierte Rezeptoren in Haut, Organen und Muskeln wahrgenommen werden.
Integration und Entscheidungsfindung:
Im Gehirn werden die eingehenden Informationen integriert und interpretiert.
Dieser Prozess umfasst kognitive Funktionen wie Aufmerksamkeit, Erinnerung, Lernen, Kreativität und Planung.
Gefühle, Ängste und Erwartungen beeinflussen ebenfalls die Interpretation der Informationen.
Erzeugung eines motorischen Outputs (Output):
Auf Basis der interpretierten Informationen erfolgt eine Reaktion des Gehirns, die zu einem motorischen Output führt.
Dieser kann willkürlich (z.B. bewusste Bewegungen wie das Ausstrecken des Arms) oder unwillkürlich (z.B. Darmtätigkeit) sein.
Affektives Verhalten wie Freude, Wut oder Neugierde kann ebenfalls als motorische Reaktion auftreten.
Informationsquellen des Körpers:
Der Körper bezieht Informationen aus drei Hauptbereichen: Exterozeption (externe Umwelt), Interozeption (innere Körperempfindungen) und Propriozeption (Körperposition im Raum).
Diese Informationen werden über verschiedene Rezeptoren wie Nozizeptoren (Schmerz), Mechanorezeptoren (Druck, Berührung) und Chemorezeptoren (Temperatur, chemische Veränderungen) aufgenommen.
Das reibungslose Funktionieren dieses Systems ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden einer Person, da es eine schnelle Reaktion auf potenzielle Gefahren ermöglicht und die Grundlage für die Wahrnehmung und Interaktion mit der Umwelt bildet.
Ausblick auf die Zukunft des Schmerzmanagements und Selbstaktivität
Die Zukunft des Schmerzmanagements verspricht spannende Entwicklungen durch neue Technologien und innovative Ansätze. Selbstaktivität wird dabei eine zentrale Rolle spielen, um die Lebensqualität nachhaltig zu verbessern.
Neue Technologien im Schmerzmanagement
In den kommenden Jahren werden neue Technologien das Schmerzmanagement revolutionieren. Wearables wie tragbare Sensoren in Form von Armbanduhren ermöglichen es, den eigenen Körper besser zu verstehen. Diese Geräte liefern individuelle Daten und fördern so das Bewusstsein für den eigenen Körperzustand. Dabei geht es nicht nur um reines Datensammeln, sondern um die Förderung des persönlichen Körperbewusstseins und um die Möglichkeit zur individuellen Reflexion über den eigenen Gesundheitszustand.
Selbstaktivität als Schlüssel
Kein Arzt oder Therapeut kann das erreichen, was du selbst durch konsequente Selbstaktivität und Veränderung erreichen kannst. Kleine Verhaltensänderungen, auch bekannt als Micro-Habits, sind dabei besonders effektiv und nachhaltig. Beginne mit kleinen Schritten, wie täglichen zwei Minuten für neue Gewohnheiten, und bleibe kontinuierlich dran. Indem du dein Gehirn und deinen Körper aktiv in den Veränderungsprozess einbeziehst, gestaltest du aktiv ein unbeschwertes Leben.
Bleibe neugierig und mutig
Ein wichtiger Schlüssel im Umgang mit Schmerz ist Neugierde und Mut. Sei offen für neue Perspektiven, hinterfrage bestehendes Wissen und nutze die Chance, dein Potenzial voll auszuschöpfen. Indem du neue Synapsen im Gehirn aufbaust und deine Selbstwahrnehmung förderst, kannst du langfristig Schmerzen reduzieren und einen unbeschwerten Alltag genießen.
Der "Gefahreneimer" und die Bedeutung von Wissen gegen Schmerzen
Der "Gefahreneimer" ist ein Konzept, das verdeutlicht, wie verschiedene Lebensbereiche wie Bewegung, Schlaf, Ernährung und Stress den Schmerz beeinflussen können. Ein ausgewogener "Gefahreneimer" ist erstrebenswert, da er den Körper ermöglicht, angemessen auf Reize zu reagieren, ohne überlastet zu sein. Der Schmerz fungiert dabei als Ventil, das darauf hinweist, wenn etwas im Gleichgewicht nicht stimmt oder eine Anpassung erforderlich ist, wie z.B. bei Rückenschmerzen nach langer Inaktivität oder Kopfschmerzen nach Schlafmangel.
Wissen spielt eine entscheidende Rolle im Umgang mit Schmerzen, da falsche Überzeugungen und veraltete Modelle die Schmerzerfahrung negativ beeinflussen können. Eine korrekte Aufklärung über biopsychosoziale und neurophysiologische Zusammenhänge kann helfen, falsche Vorstellungen zu korrigieren und motiviert zur aktiven Bewältigung von Schmerzen. Es ist wichtig zu verstehen, dass Schmerzen nicht immer direkt auf körperliche Schäden zurückzuführen sind, sondern auch durch psychosoziale Faktoren beeinflusst werden können.
Falsche Überzeugungen über Schmerzen können zu unnötiger Angst und Stress führen. Die Erkenntnis, dass Schmerzen auch durch emotionale und psychische Faktoren beeinflusst werden können, kann dazu beitragen, neue Wege der Schmerzbewältigung zu finden und eine positive Veränderung einzuleiten.
Umgang mit Schmerzen: Geduld und realistische Ziele setzen
Im Umgang mit Schmerzen ist Geduld ein entscheidender Faktor. Viele Menschen probieren eine Vielzahl von Maßnahmen aus, um ihre Schmerzen zu lindern, sind jedoch oft ungeduldig und wechseln häufig zwischen verschiedenen Therapien und Übungen. Dies kann dazu führen, dass der Körper überfordert wird oder dass keine ausreichende Zeit für die Anpassung gegeben wird.
Der Ansatz des neurozentrierten Trainings beginnt daher mit kleinen, leicht umsetzbaren Übungen, die schrittweise zu Verhaltensänderungen führen. Ziel ist es, dem Körper mehr Sicherheit zu vermitteln und so das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten zurückzugewinnen.
Die Umstellung der Ernährung oder die Einführung neuer Übungen erfordert Zeit. Der Körper muss sich an die neuen Gegebenheiten anpassen, was bis zu vier bis acht Wochen dauern kann. Ungeduldiges Übermotivieren kann zu Rückschlägen führen, statt langfristig positive Veränderungen zu bewirken.
Langfristig ist es entscheidend, realistische Ziele im Umgang mit Schmerzen zu setzen. Der Schmerz sollte nicht das Lebensziel dominieren, sondern vielmehr als Hindernis betrachtet werden, das überwunden werden kann. Es ist wichtig, sich zu fragen, was ein Leben ohne Schmerzen ermöglichen würde und welche persönlichen Ziele man ohne Einschränkungen durch den Schmerz verfolgen könnte.
Geduld, ein strukturiertes Vorgehen und die Fokussierung auf realistische Ziele sind daher entscheidend, um langfristig Schmerzen effektiv zu managen und ein erfülltes Leben zu führen.
Aktiv werden im Umgang mit Schmerzen und Neurozentriertes Training
Das Neurozentrierte Training verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um Schmerzen zu bewältigen, indem es dem Gehirn neue Informationen bietet und den Input verbessert. Menschen, die lange unter Schmerzen gelitten haben, fühlen sich oft hilflos, aber durch bewusste Reflexion und Fokus auf bisher Erreichtes können sie ihre Selbstwirksamkeit steigern.
Es ist wichtig, den Fokus auf den Input zu legen, der durch Übungen und verschiedene Informationsquellen erweitert werden kann. Ähnlich wie bei der Zubereitung eines Gerichts, wo man die Zutaten variiert, sollte man auch beim Umgang mit Schmerzen neue Herangehensweisen ausprobieren.
Selbstwirksamkeit spielt eine zentrale Rolle, da sie beeinflusst, wie erfolgreich man Maßnahmen zur Schmerzbewältigung umsetzt. Die Überzeugung, dass man durch Training und Therapie positive Ergebnisse erzielen kann, ist entscheidend. Körperwahrnehmung und Bewusstsein für die eigene Haltung sind grundlegend, um Schmerzen zu managen, ohne dass eine "perfekte" Haltung notwendig ist.
Das Neurozentrierte Training bietet neuen Input für das Nervensystem, um die Verarbeitung von Schmerzen zu verbessern und idealerweise zu verringern. Schmerz wird als Konstrukt des Gehirns betrachtet, das auf der Wahrnehmung einer Bedrohung basiert, daher ist das Gehirn das Hauptziel im Umgang mit Schmerzen und Bewegungseinschränkungen.
Für wen ist Neurozentrieretes Training bei Schmerzen geeignet?
Neurozentriertes Training bei Schmerzen ist grundsätzlich für Personen geeignet, die langfristig unter chronischen Schmerzen leiden und alternative Behandlungsansätze suchen. Insbesondere sind folgende Gruppen von Personen potenzielle Kandidaten für neurozentriertes Training:
Personen mit chronischen Schmerzen: Menschen, die über einen längeren Zeitraum unter anhaltenden Schmerzen leiden, die bisherige Therapien nicht ausreichend gelindert haben.
Personen mit Bewegungseinschränkungen: Individuen, bei denen Schmerzen Bewegungen einschränken und die nach Möglichkeiten suchen, ihre Beweglichkeit und Funktionsfähigkeit zurückzugewinnen.
Personen mit neuropathischen Schmerzen: Individuen, bei denen Schmerzen aufgrund von Nervenschädigungen oder Nervenerkrankungen auftreten, die typischerweise schwierig zu behandeln sind.
Personen mit zentralen Sensibilisierungssyndromen: Dies umfasst Zustände, bei denen das zentrale Nervensystem sensibilisiert ist und Schmerzen verstärkt wahrnimmt, z. B. Fibromyalgie oder bestimmte Formen von chronischen Rückenschmerzen.
Personen mit Schmerzen durch muskuloskelettale Probleme: Dies können Probleme wie chronische Rückenschmerzen, Nackenschmerzen oder Gelenkbeschwerden sein, die oft durch langanhaltende Fehlbelastung oder Verletzungen entstehen.
Personen mit psychosozialen Einflüssen auf den Schmerz: Individuen, bei denen psychologische und soziale Faktoren eine Rolle bei der Schmerzentstehung und -aufrechterhaltung spielen, wie z. B. Stress, Angst oder Depressionen.
Neurozentriertes Training zielt darauf ab, das Nervensystem neu zu konditionieren und die Art und Weise zu verändern, wie Schmerzinformationen verarbeitet werden. Durch das Erweitern des Inputs und die Steigerung der Selbstwirksamkeit können Betroffene lernen, besser mit ihren Schmerzen umzugehen und diese zu reduzieren. Es ist wichtig, dass Interessierte sich von einem spezialisierten Fachmann beraten lassen, um zu entscheiden, ob diese Art von Training für ihre individuelle Situation geeignet ist.
Wie du Schmerzen im Alltag bewältigen kannst: Praktische Tipps
Im Umgang mit Schmerzen ist es entscheidend, das erlangte Wissen in den Alltag zu integrieren. Theoretische Modelle sind wichtig, aber ihre Anwendung auf persönliche Schmerzen und Einschränkungen ist entscheidend. Jeder lernt anders – sei es durch Lesen, Expertenmeinungen oder den Austausch mit anderen. Die Motivation zur Verhaltensänderung spielt dabei eine große Rolle.
Schmerzen entstehen oft durch verschiedene Faktoren, die den "Gefahreneimer" füllen: Ernährung, soziales Umfeld, Stress und mehr. Kleine, realistische Ziele helfen dabei, langfristig positive Veränderungen zu erreichen. Zum Beispiel durch eine gesündere Ernährung, regelmäßige kleine Übungen oder Verbesserungen der Schlafqualität.
Indem du kleine Ziele in deinen Alltag integrierst und sie in deinem Kalender festhältst, priorisierst du deine Gesundheit. Achtsamkeit gegenüber deinem Körper ist dabei der Schlüssel. Indem du bewusst auf seine Signale hörst und neue Erfahrungen machst, unterstützt du langfristig deine Gesundheit und reduzierst deine Schmerzen effektiv.
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