Finde dein Gefahrenfenster.

Du musst nicht 24/7 an dir arbeiten. 

Hast du auch manchmal das Gefühl, dass du 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche an dir arbeiten musst?
Du willst dich mehr bewegen? Du willst dich gesünder ernähren? Du willst endlich wieder einen beweglichen und unbeschwerten Alltag haben?

Du hast in deinem stressigen Alltag aber gar nicht die Zeit dafür und weißt auch nicht, wann du damit noch anfangen, geschweige denn, wie du es aufrechterhalten sollst?

Der Wunsch, gesünder zu leben, scheitert in der Realität häufig an dem Irrglauben, 24 Stunden am Tag 7 Tage die Woche diesem Ziel unterordnen zu müssen. Hängt die Latte so hoch, ist es meist nur eine Frage der Zeit, bis wir in alte Muster zurückfallen. Unser reales „Gefahrenfenster“ für unerwünschtes Verhalten ist tatsächlich sehr viel kleiner – etwa zwei Stunden am Tag. Wir müssen nur herausfinden wann diese sind, um am Ende erfolgreich und zufrieden mit uns zu sein.

Die Kraft der Gewohnheit

Ein Großteil unserer täglichen Handlungen besteht aus Gewohnheiten. Während du morgens schlaftrunken ins Bad stapfst und beginnst Zähne zu putzen, denkst du nicht aktiv darüber nach, wie du die Zahnpasta aus der Tube auf die Zahnbürste bekommst. Durch unzählige Wiederholungen hast du dir das Zähneputzen zur Gewohnheit gemacht.
Diese Gewohnheiten ziehen sich durch unseren gesamten Alltag. Achte einmal darauf, wie viele Tätigkeiten du quasi "ganz automatisch" täglich machst:

  • Duschen am Morgen

  • Kleidung aussuchen und anziehen

  • Essen

  • Fahrrad / Auto fahren und parken

  • Mails lesen, beantworten oder löschen

  • Post aus dem Briefkasten holen

  • usw.

  • Ist dir etwas aufgefallen?
    Das Besondere an Gewohnheiten ist: Sie leben zu einer bestimmten Zeit und an einem bestimmten Ort in unserem Leben. Das Zähneputzen findet morgens und abends im Badezimmer statt.

    Du hast also schon einige Gewohnheiten, die du Tag für Tag abspulst. Nun geht es darum, dir noch eine weitere anzutrainieren.

    Stell dir vor: Du hast jeden Tag 2 Minuten Zeit, die du in deine Gesundheit investierst.
    Was würdest du in diesen 2 Minuten tun?

    Wenn du beim besten Willen nicht weißt, womit du anfange solltest - dann beginne mit deiner Atmung. Deine Atmung ist wichtig. Sie ist sogar überlebensnotwendig.

    Verbesserst du deine Atmung, wirst du leistungsfähiger, bist weniger gestresst, verbesserst deine Beweglichkeit und kannst Schmerzen reduzieren.
    Falls du mehr dazu wissen möchtest, lies gerne meinen Artikel zum Thema Atmung und Schmerzreduktion.

Wie dir Neurozentriertes Training dabei helfen kann

Dein neues Ziel ist es, 2 Minuten am Tag in deine Gesundheit zu investieren. Wann hast du diese Zeit? Sei realistisch und kritisch mit dir selbst. Auch an deinem stressigsten Tag, willst du schließlich die neue Routine zu einer Gewohnheit etablieren. Warum geht nur dieser Zeitslot?

Für die meisten ist dieser Slot morgens nach dem Aufstehen oder abends nach dem Feierabend.
Vielleicht hast du einen anderen Slot, in der Mittagspause oder am Nachmittag als bewusste aktive Sequenz.

Wenn du dir einen Zeitstrahl vorstellst(hier findest du eine Vorlage)mit 24 Stunden, kannst du nun also die 2 Minuten entsprechend eintragen. Schaue nun in den Zeitabschnitt vor deiner 2 Minuten Session. Hier liegt das kritische und entscheidende Detail:
Was kann in der Zeit vor deinem Slot alles passieren? Was kann dich - oder hat dich in der Vergangenheit abgehalten, aktiv zu werden?

  • Ist es das Handy direkt am Bett, dass dich erst mal die Mails checken lässt?

  • Ist es der aufgeklappte Laptop am Küchentisch, an dem du nur mal ganz schnell die Nachrichten überfliegst?

  • Ist es die Snooze Funktion deines Weckers, der dich immer nochmal 5 Minuten weiter dösen lässt?

  • Ist es der Fernseher, der nebenbei läuft und dich dann doch in seinen Bann zieht?

  • Sind es Kinder / Partner:in, die Aufmerksamkeit einfordern?


Du entdeckst soeben dein Gefahrenfenster. Das Gefahrenfenster gibt den zeitlichen Rahmen vor, in dem Menschen ihre Herausforderung haben.

Gibt es einfach umzusetzende Änderungen, die dich schneller an dein Ziel führen?
Das kann zum Beispiel sein

  • eine klare Tagesstruktur

  • 5 Min früher aufstehen vor den Kindern / Partner:in

  • Handy abends ausschalten und nicht am Bett haben

  • Laptop abends zuklappen und in die Schublade legen

  • Kabel vom Fernseher raus ziehen oder Stromleiste ausschalten

Werde dir bewusst, wann dein Gefahrenfenster ist und wie dieses aussieht. Wenn du das herausgefunden hast, kannst du Schritt für Schritt testen, welche Änderungen für dich gut und ohne viel Energie funktionieren.

HIER kannst du dir eine Vorlage für diese Übung herunterladen. Falls du nicht weiter kommst, können wir das gerne gemeinsam in einer Session besprechen. HIER kannst du eine Online Session Neurozentriertes Training bei mir buchen.

Zu erkennen, dass deine Herausforderung nicht 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche besteht, ist der erste Schritt zur Veränderung.

Nimm dir Zeit und entdecke dein Gefahrenfenster. Sobald du es einmal erkannt hast, kannst du den Auslöser finden und dann Schritt für Schritt überlegen, was du aktiv tun kannst.

Sollte es dir alleine schwerfallen, sprich doch mal mit deinen Liebsten darüber. Du wirst überrascht sein, wie viel Unterstützung du bekommen wirst.

Das eigene Gefahrenfenster zu kennen ist eine große Erleichterung und befähigt dich, endlich täglich aktiv und gesund zu leben.

Nun lange genug am Handy oder Laptop gesessen. Nun wird es Zeit für dich, aktiv zu werden!

Was Du direkt umsetzen kannst:

  • Frage dich: Wann sind meine 2 Minuten?

  • Trage deine 2 Minuten auf der Zeitachse ein.

  • Identifiziere dein Gefahrenfenster.

  • Welche Änderungen kannst du vornehmen, um aktiv zu werden?

  • Hole dir Unterstützung in deinem Umfeld.

  • Fang direkt heute an und gönne dir 2 Minuten!

Zurück
Zurück

Lui Thinks Outside The Box: Andreas Könings

Weiter
Weiter

Lui Thinks Outside The Box: Jörg Siedhoff